Stimmt. Die Arbeit geht voran, wenn man eine Drohne bei Schnee und Kälte fliegt – und wenn man weiß, was einen erwartet. Und wenn man in Norwegen oder Sibirien arbeitet, sind Drohnenflüge bei Extremtemperaturen und widrigen klimatischen Bedingungen schlicht der Normalfall.
Hier erfahren Sie, was drei langjährige DJI Kunden, nämlich COWI, das Unternehmen HIVE (GASKAR GROUP) und das Arkhangelsk Center for Unmanned Technologies bei einem kürzlich geführten Gespräch zu Protokoll gaben, das unter Mitwirkung von Droner.dk und iMetro stattfand.
„Wir haben nur die Wahl zwischen schlechtem Wetter und wirklich schlechtem Wetter“, so Postovalov Yuriy, Chef des Arkhangelsk Center for Unmanned Technologies. Somit blieb Raum für eine Reihe von Fragen zur wirkungsvollen Handhabung von Akkus, zur Aufbewahrung, zu Sichtverhältnissen und Umgebungsbedingungen und natürlich auch zum Thema Unterkühlung.
Auch wenn wir die meisten dieser Fragen in unserem Ratgeber für das Fliegen bei Kälte beantwortet haben: Diese Aussagen kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Im Zuge der unlängst erfolgten Markteinführung der Matrice 300 RTK erhalten zwei Aspekte mehr Relevanz als die üblichen Herausforderungen, nämlich erstklassige Bildqualität und Wetterfestigkeit.
Ein Produkt, das alle möglichen Wetter- und Temperaturprüfungen besteht, was nicht zuletzt an Verbesserungen wie den Akkus mit Eigenerwärmung liegt, die für Temperaturen von bis zu -20 °C ausgelegt sind, kann sich durchaus sehen lassen, wenn es darum geht, die Arktis zu überfliegen und dort Vermessungs- und Geodienste zu leisten.
Mit herkömmlichen Vermessungsinstrumenten würde das Überfliegen eines verschneiten Kohlebergwerks im Westen Sibiriens bis zu fünf Tage dauern. Ein Drohnenflug bei Schnee und extremer Kälte kann nun in zwei bis drei Stunden absolviert werden – dank der selbstwärmenden Akkus und der verlängerten Flugdauer der Matrice 300 RTK.
In diesem Beitrag haben wir einige der wesentlichen Herausforderungen und die wichtigsten Tipps unserer Kunden zusammengefasst, was das Fliegen von Drohnen bei Schnee und extremer Kälte betrifft. Zudem gibt es eine Zusammenfassung unserer besten Tipps für Drohnenflüge gewerblicher Kunden im Winter.
Zu den Herausforderungen, die beide Kunden bei ihren Wintereinsätzen erlebt haben, gehören Unterkühlungserscheinungen. Bei Minustemperaturen können die Fingerspitzen taub werden, sodass man das Gerät nicht mehr so gut unter Kontrolle hat und bei Bedarf nicht schnell genug eingreifen kann.
Die Arbeit schnell und manchmal aus dem Auto heraus erledigen zu können, damit die Hände nicht zittern und taub werden, ist etwas, worauf COWI, das Unternehmen Hive und das Arkhangelsk Center for Unmanned Technologies größten Wert legen und das sich mit einer kleineren Drohne von DJI problemlos bewerkstelligen lässt.
Der vom Unternehmen HIVE und vom Arkhangelsk Center for Unmanned Technologies genannte Trick besteht darin, auf die Kamera zu achten: Wenn das Objektiv beschlägt, steht Frost bevor, und der Pilot kann sich für eine rasche Rückkehr entscheiden.
Während die meisten Drohnen von DJI auch bei niedrigen Temperaturen störungsfrei funktionieren und die neue wetterfeste M300 RTK sogar Regen und Windböen trotzt, zählt Schnee nach wie vor zu den schwierigsten Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Zwar können Schneereflexionen ein natürlicher Vorteil in Sachen Helligkeit sein, doch droht dort Gefahr, wo das Fliegen auf Sicht schlicht unmöglich ist.
Zudem liefert der Blick aus der Vogelperspektive auf eine völlig verschneite Gegend keinerlei Anhaltspunkte bezüglich der Dicke der Schneedecke, was beispielsweise Fotogrammetrieaufgaben im Winter deutlich erschwert.
Prinzipiell sind sich unsere Kunden der Risiken, die mit Drohnenflügen bei Schnee und Eisregen einhergehen, durchaus bewusst und verzichten von vornherein auf Einsätze unter den genannten Bedingungen, da andernfalls die Gefahr besteht, dass die Propeller einfrieren oder beschädigt werden.
Aus folgendem Grund empfiehlt sich das Üben bei winterlichen Extrembedingungen: Mitten im Flug kann es zu regnen oder zu schneien anfangen. Dann müssen Drohnenpiloten in der Lage sein, die Gefahr zu erkennen, die Situation einzuschätzen und mit kühlem Kopf zu entscheiden, damit es nicht zu gefährlichen Spontanreaktionen kommt.
Ob Sie erfahrener Pilot sind oder gerade zum ersten Mal einen Drohnenflug bei Schnee und Kälte absolvieren: Kein Ratschlag ist besser als der eines Kollegen, der seine Erfahrungen in der Arktis gesammelt hat.
Startvorbereitung
Flughinweise
Aufbewahrung und Pflege nach dem Flug
Name des Tests |
Test Temperatur |
Methoden |
Menge der Testprobe |
Niedrigtemperatur-Lagertest |
-4°C |
M300 RTK für 24 Stunden gespeichert |
40 |
Einschalttest bei niedriger Temperatur |
-25°C |
M300 RTK und Batterien für 2 Stunden gelagert, dann ein- und ausgeschaltet. Mehrere Male wiederholt |
20 |
Betriebstest bei niedrigen Temperaturen |
-25°C |
M300 RTK 24 Stunden lang kontinuierlich geflogen |
20 |
Temperatur-Zyklus-Test |
-25°C/55°C |
M300 RTK, 72 Stunden lang kontinuierlich geflogen |
20 |
Flugtest bei niedrigen Temperaturen |
-25°C |
M300 RTK und Batterien wurden 2 Stunden lang gelagert, dann wurde ein Testflug durchgeführt. Wiederholt mehrere |
10 |
Test zur Lagerung bei niedrigen Temperaturen (mit Tragetasche) |
-40°C |
M300 RTK für 24 Stunden gespeichert |
10 |
Weitere ausführliche Hinweise finden Sie in unserem lückenlosen Ratgeber für Drohnenflüge im Winter und im Ratgeber zum Fliegen bei Kälte.
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