„Drohneninspektionen sind viel mehr als nur Bilder aufnehmen. Sie minimieren Sicherheitsrisiken beim Personaleinsatz in extremen Umgebungen, was in jeder Branche Priorität haben sollte.“
- Tim Harris, Operations & Compliance Director, RUAS
Stellen Sie sich vor, Sie könnten mitten in einem abgelegenen ländlichen Gebiet eine genaue Inspektion von Sonnenkollektoren oder Windkraftanlagen durchführen, ohne auf Gerüste klettern zu müssen oder sich abzuseilen, und Sie sind auch noch 50-mal schneller und können alles völlig sicher von festem Boden aus erledigen.
So sehen die heutigen visuellen Inspektionen aus, bei denen eine Drohne problemlos um und über die Anlagegüter eines Unternehmens fliegen kann, um eine Vielzahl von Daten zu erfassen: Wärme-, Zoom- und reguläre RGB-Bilder.
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Mitarbeiter zeitaufwändige Prozedere durchlaufen mussten, Gerüste über weite Entfernungen zu errichten, um Versorgungsmasten zu inspizieren. Sobald die Drohneninspektion begonnen hat, können Piloten mithilfe von automatischen Prozessen genaue, zuverlässige und vor allem wiederholbare Daten für zukünftige Einsätze erfassen.
Bei Inspektionen von Gebäuden und Versorgungsinfrastruktur, bei denen jede Minute zählt, reduziert eine schnellere Bereitstellung von Drohnen die Ausfallzeiten des Betriebs, sodass Inspektionen häufig sogar ganz ohne Ausfallzeiten durchgeführt werden können. Die damit verbundenen Gewinneinbußen können ebenfalls vermieden werden.
Für diesen Artikel haben sich DJI, Heliguy und RUAS zusammengeschlossen, um die Vorteile von Drohneninspektionen in bestimmten Sektoren zu verdeutlichen. Hier finden Sie auch Anleitungen zur Implementierung eines Drohneninspektionsplans und Ratschläge unserer Kunden auf der Grundlage von tatsächlichen Erfahrungen mit Drohneninspektionen.
Letztes Jahr musste RUAS auf einer Offshore-Plattform in Dänemark Bilder des Plattformrumpfs, der Deckunterseite sowie der Plattformstandbeine und -kabel aufnehmen. „Durch den Start von einem Schiff konnten wir alle erforderlichen Bilder und Daten innerhalb eines Tages ganz bequem erfassen“, sagt Harris. „Die Alternative wäre gewesen, ein Team von der Plattform abzuseilen. Allerdings bestand dabei das Risiko, dass Mitarbeiter den Wellen gefährlich nahe gekommen wären. Da wir nicht wussten in welchem Zustand die Standbeine waren, war es auch fraglich, ob das Abseilen eines Team überhaupt möglich gewesen wäre.“
Der Einsatz einer Drohne zur Inspektion von industriellen Anlagen spart nicht nur wertvolle Zeit und exorbitante Kosten. Er kann auch Leben retten und stellt somit sicher, das gesetzliche Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werde.
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Die häufigsten Anwendungen von DrohneninspektionenDrohneninspektionen kommen in vielen Bereichen bereits zum Einsatz, unter anderem in der Öl- und Gasindustrie Architektur, Landwirtschaft, Ingenieurwesen bis hin zur öffentlichen Sicherheit. Hier sind einige der wichtigsten Sektoren aufgeführt, deren Inspektionsarbeit sich durch den Einsatz von Drohnen dramatisch verändert hat und zu Einsparungen in Millionenhöhe beigetragen hat.
Bei der Planung von Drohneninspektionen für Ihr Unternehmen ist eine der ersten Aufgaben, die Vor- und Nachteile eines internen Teams mit denen eines ausgelagerten Drohnenteams zu vergleichen.
Wir haben einen unserer Kunden in Großbritannien und kommerziellen Drohnenbetreiber, RUAS, gebeten, die Vor- und Nachteile dieser Entscheidung anhand ihrer eigenen Erfahrung zu erläutern.
Die kurze Antwort lautet: Ein internes Drohneninspektionsteam hört sich erst mal gut an. Allerdings sollte man auch beachten, dass die Gesetzgebung für Drohnen ständig weiterentwickelt wird. Dies bedeutet, dass interne Mitarbeiter viel Zeit damit verwenden müssen, mit den gesetzlichen Änderungen Schritt zu halten und sich somit nicht voll und ganz auf die auszuführenden Arbeiten konzentrieren können.
Unternehmen müssen darauf vertrauen können, dass alle Abläufe reibungslos verlaufen.
„Das Hauptaugenmerk eines ausgelagerten Drohneninspektionsteams liegt nicht nur auf dem Drohnenbetrieb, sondern auch auf der Berücksichtigung der aktuellen Gesetzgebung und darauf, die Ausrüstung gut zu warten und mit der neuesten Firmware auf dem neuesten Stand zu halten“, sagt Harris. „Sie haben auch Erfahrung in zahlreichen unterschiedlichen Umgebungen, die alle ihre eigenen Herausforderungen darstellen: Wenn Sie beispielsweise mitten in London fliegen wollen, müssen Sie höchst wahrscheinlich eine Genehmigung der Flugsicherung, der Polizei und der Einheit für parlamentarischen diplomatischen Schutz einholen.“ fügt er hinzu.
In der Öl- und Gasindustrie, so Harris, sei fast das gesamte Personal einer bestimmten Plattform oder Anlage zugeordnet. Angesichts der mit der Drohnentechnologie erzielten Effizienz erfordert ein einzelner Vermögenswert keine ständigen Drohneninspektionen, sodass die Mitarbeiter keinen Anreiz haben, sich weiterzubilden.
Die Entscheidung für eine interne Drohnenabteilung bietet jedoch einige wichtige Vorteile, wenn man die zusätzlichen Kosten außer Acht lässt. Ein internes Team kann Fragen oder unvorhergesehene Probleme schneller bearbeiten und gleichzeitig mit anderen Abteilungen in Verbindung treten, wodurch Kommunikation und Arbeitsabläufe effizienter werden, als wenn man sich auf Drittanbieter verlassen muss.
„Um Ihre Betriebsgenehmigung von der Zivilluftfahrtbehörde zu erhalten, muss jedes Unternehmen ein Betriebshandbuch erstellen, in dem detailliert beschrieben wird, wie der Flugbetrieb voraussichtlich durchgeführt wird“, erklärt Harris. „Sobald dies erreicht ist, wird von den Piloten erwartet, dass sie ihr Wissen über die Fluggeräte, die sie betreiben, durch regelmäßiges Fliegen beibehalten, um sicherzustellen, dass ihre motorischen Fähigkeiten aufrecht erhalten bleiben. Letztendlich entwickelt sich die Technologie auch immer weiter, sodass regelmäßige Investitionen in eine Drohnenflotte immer wichtiger werden.“
Die Menge an Daten und Erkenntnissen, die Drohneninspektionen ermöglichen, ist von unschätzbarem Wert. Hinzu kommt, dass dies auch immer schneller und effizienter bereitgestellt werden kann. Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung aller Daten, die Unternehmen durch Drohneninspektionen erfassen können, sortiert nach Branchen:
Eine weitere interessante Ergänzung des Marktes für Drohneninspektionen ist die Mavic 2 Enterprise Advanced. Heliguy fügt hinzu, dass diese Drohne von ihrer geringen Größe profitiert und „ein leichtes, faltbares und tragbares Fluggerät ist“. Dank des Doppelsensors mit RGB- und Wärmebildkamera eignet sie sich für eine Reihe von Inspektionen. Zusätzliche verleiht das RTK-Modul automatisierten Inspektionen mehr Genauigkeit.
Eine Plattform, die einen neuen Standard für Industriedrohnen setzt, indem sie Intelligenz mit hoher Leistung und unübertroffener Zuverlässigkeit kombiniert.
Sie bietet moderne Flugeigenschaften, erweiterte KI-Funktionen, Hindernisvermeidung in 6 Richtungen, UAV-Status- und Managementsystem, sowie eine Flugzeit von 55 Minuten
In jüngerer Zeit hat RUAS auch eine Matrice 300 RTK erworben, die speziell entwickelt wurde, um die Herausforderungen zu bewältigen, welchen die Branchen in diesem Artikel ausgesetzt sind. Extremes Wetter oder elektromagnetische Störungen sind dank der Schutzart IP45 kein Problem.
„Die Matrice 300 RTK vermeidet diese Probleme aus einer Reihe von Gründen. Die Verbindung mit einer RTK-Basisstation hat beim Umgang mit elektromagnetischen Störungen erheblich geholfen. In solchen Umgebungen möchten Sie sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren können und sicher sein, dass Ihre Drohne auch in den extremsten Situationen berechenbar bleibt.“
Heliguy empfiehlt die Matrice 300 RTK auch für die Inspektion von Versorgungsunternehmen, um Vermögenswerte wie Telekommunikationsmasten oder Windkraftanlagen zu überprüfen. In Verbindung mit der H20T-Kamera können Piloten von einer 20-Megapixel-Zoomkamera und einer radiometrischen Wärmekamera mit 640x512 Pixel profitieren.
Der Zoom (23x optischer Hybridzoom, max. 200x Zoom) ist in Kombination mit der hohen Auflösung ideal, um kleinere Fehler zu finden und Teile wie kleine Schrauben und Muttern zu inspizieren. Die Wärmebildkamera ist für die Inspektion von Versorgungsunternehmen von großer Bedeutung, da man mit ihr beispielsweise fehlende oder beschädigte Installationen, Wasser unter Dachmembranen oder elektrische Probleme erkennen kann.
Die KI-Stichprobe-Funktion der Kamera ermöglicht die konsistente Aufnahme derselben Struktur bei jedem Flug. Dies ermöglicht automatisierte Einsätze und Piloten können standardisierte Daten vergleichen, um Änderungen oder Fehler zu identifizieren. Dies ist besonders nützlich für Inspektionen, bei denen die gleiche Struktur oder das gleiche Anlagegut wiederholt überprüft werden muss.
Das Hinzufügen eines CSM-Radars für die Matrice 300 RTK erhöht die Flugsicherheit während der Inspektion von Versorgungseinrichtungen und verhindert, dass die Drohne zu nahe an kleine/dünne Hindernisse, wie z. B. Stromleitungen, fliegt.
Die kürzlich vorgestellte P4 Multispectral wurde hauptsächlich für die intelligente Landwirtschaft entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameradrohnen bietet das Multispektralsystem mit 5 Kameras tiefere Einblicke in die Gesundheit der Pflanzen und optimiert die Analyse direkt vor Ort.
DJI Terra ist eine benutzerfreundliche und umfangreiche Kartierungssoftware, die mit P4 RTK und P4P kompatibel ist und Branchenfachleuten wie Vermessungsingenieuren hilft, Luftdaten zu planen, zu visualisieren, zu verarbeiten und zu analysieren. Mit dem neuesten Update vom September 2020 ist die Datenverarbeitung von DJI Terra jetzt 400 % effizienter als zuvor, da jetzt 400 Bilder von einer P4 RTK mit nur 1 GB RAM verarbeitet werden können.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die von Unternehmen berücksichtigt werden sollten, bevor sie in Drohneninspektionen investieren. Der wichtigste ist, genau zu definieren, was mit dem Inspektionsprogramm erreicht werden soll.
Handelt es sich um ein einfaches Programm, das eine visuelle Momentaufnahme eines Vermögenswerts in einem ziemlich sterilen Bereich erfordert, oder handelt es sich um einen komplexeren, aufwendigen und branchenspezifischen Vorgang, z. B. die Durchführung von Inspektionen von Fackeltürmen? Dabei sollte man sich auch mit den benötigten Daten auseinandersetzen: werden RGB-Bilder, Wärmebilder oder sogar LiDAR gebraucht?
Diese beiden Überlegungen werden nicht nur die Anforderungen und Auswahlmöglichkeiten der Drohnenhardware und -kamera beeinflussen. Sie wirken sich auch auf die Schulungen aus, welche Piloten oder Organisationen benötigen, um Einsätze legal, sicher und effektiv durchzuführen.
Der Einsatzbereich kann auch die erforderlichen Schulungen und Berechtigungen beeinflussen. Findet die Inspektion z. B. in einem hochfrequentierten Bereich statt, in dem ein sogenannter Operating Safety Case (OSC) erforderlich ist?
Heliguy betreibt eine OSC-Beratung, die sich auf einen ehemaligen britischen CAA-OSC-Experten stützt, um kommerziellen Betreibern dabei zu helfen, ein OSC für komplexe und maßgeschneiderte Aufgaben zu erhalten. Sie starteten auch ein Drohnen-Assistenzprogramm, das in Zusammenarbeit mit mehreren großen Unternehmen durchgeführt wurde. Dabei erhalten Piloten das nötige Fachwissen und Vertrauen, um Inspektionen von teuren und komplexen Vermögenswerten durchzuführen.
Wenn Sie anfangen sich mit Drohneninspektionen zu beschäftigen, ist ein wichtiger Schritt dabei, sich mit den Erfahrungen von anderen Kunden vertraut zu machen und von diesen Anwendungsbeispielen zu lernen, um die richtige Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.
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